Das Kräuter- oder Bitterpulver ist ein fast vergessenes Heilmittel, das ohne viel Aufwand selbst hergestellt werden kann. Warum das wichtig ist, verrate ich dir in diesem Beitrag!
Deine Leber liebt Bitterstoffe! Leider wurde die bittere Komponente aus vielen von unseren Lebensmitteln „herausgezüchtet“, so dass es nicht schaden kann, Bitterstoffe selbst in deine Ernährung einzubauen. Und eine Möglichkeit das auf einfache Art und Weise zu tun sind Kräuter- bzw. Bitterpulver. Und die beste Nachricht – du kannst sie ganz leicht sogar selbst machen!
Warum Bitterstoffe nutzen?
Bitterstoffen verstärken die Durchblutung in unserem Darm und fördern dadurch die Darmtätigkeit. Sie fördern außerdem die unspezifische Immunabwehr in unserem Darm und können unsere Stimmung positiv beeinflussen. Wenn du dich häufig müde und erschöpft fühlst, können dich Bitterstoffe wieder kräftigen!
Bitter macht kräftig, Bitter macht lustig, Bitter macht lebendig! Wichtig bei Bitterstoffen ist, dass der Körper das Bittere auch schmeckt – denn nur dann beginnen die Verdauungsäfte auch wieder zu fließen und die Leber- bzw. Galletätigkeit wird angeregt! Daher verwende ich Bitterstoffe in Form von Tees, Kräuterpulvern oder klassisch in der Küche als Gewürze!
Was sind Kräuterpulver?
Kräuterpulver bestehen aus pulverisierten Bestandteilen der Pflanze wie zum Beispiel Blättern, Harzen, Rinden oder Wurzeln. Die Bestandteile müssen nach dem Sammeln gut getrocknet werden ehe sie zu Pulver vermahlen werden können. Sie sind ein fast in Vergessenheit geratenes Heilmittel geworden welches nun langsam wieder seinen Weg zurück findet.
Wie werden Kräuterpulver hergestellt?
Bei Kräuterpulvern werden die getrockneten Pflanzenteile in einem Hochleistungsmixer solange pulverisiert, bis ein feines Pulver entsteht. Von diesem Pulver kann täglich eine Messerspitze voll eingenommen werden. Je nach verwendeter Pflanze ist auch der Pflanzenteil ein anderer.


Welche Kräuter werden für ein Bitterpulver verwendet?
Typische Kräuter die du für ein Bitterpulver verwenden kannst sind:
- Löwenzahn (Wurzel, Blätter, Stängel – da kannst du alles verwenden!)
- Wegwarte (Wurzel)
- Schafgarbe (Blüten)
- Enzian (Wurzel)
- Anis (Samen)
- Fenchel (Samen)
- Mariendistel (Samen)
- Wacholder (Früchte)
- Wermut (Blätter)
- Bibernelle (Wurzel)
- Engelwurz (Wurzel)
- Rosmarin (Blätter bzw. Nadeln)
- Tausendgüldenkraut (Stängel und Blüten)
Einige der von mir aufgezählten Kräuter sind typische Gewürze – du kannst versuchen sie täglich in deinen Speiseplan einzubauen. Kräuter sind ja zu aller erst Lebensmittel!
Hier habe ich noch ein Rezept für dein individuelles Bitterpulver – für 100 Gramm vom Pulver kombiniere ich immer 5 der oben stehenden Kräuter miteinander und nehme es dann als Kur zu mir.
– 20 Gramm getrocknete Schafgarbe Blüten
– 20 Gramm Löwenzahnwurzel
– 20 Gramm Fenchelsamen
– 20 Gramm Wacholderbeeren
– 20 Gramm Wegwarte Wurzel
Die Zutaten gebe ich in eine Kaffeemühle/Hochleistungsmixer und zerkleinere alles solange bis ein feines Pulver entsteht. Davon nehme ich dann ca. drei Wochen lang täglich eine Messerspitze voll zu mir. Das mache ich vor allem gerne in Zeiten in denen ich weiß dass meine Leber durch deftiges Essen belastet wird – wie zum Beispiel in der Zeit rund um Weihnachten.
PS: Ein selbst gemachtes Bitterpulver ist eine schöne Geschenksidee die auch noch gesund hält!