


Das Gänseblümchen ist eine der ersten Heilfplanzen im Jahreskreis. Sobald der erste Schnee schmilzt ist es auch schon anzutreffen. Und da es wenige Ansprüche an den Boden stellt ist es so gut wie in jedem Garten bzw. auf jeder Wiese zu finden. Der Klassiker in meiner Kindheit war das Spiel „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ mit den Zungenblüten dieses putzigen Korbblütlers zu spielen. Ich habe es auch geliebt, Kränze aus den Gänseblümchen zu flechten – ich wette, es gibt wenige von euch die das nicht auch gerne gemacht haben.
Aber – und jetzt kommt es – das Gänseblümchen kann viel mehr. Es ist nämlich eine wahre „Hautpflanze“. Hast du das gewusst? Aus dem Gänseblümchen lässt sich eine wunderware Wundheilsalbe (toll in Kombination mit Ringelblume oder Spitzwegerich!) oder auch eine Gänseblümchensalbe gegen unreine Haut herstellen.
Gänseblümchen – Pflanze des Vorfrühlings
Das Gänseblümchen zählt zu den ersten und auch den letzten Pflanzen im Heilpflanzenjahr. Seine Blütezeit beginnt phänologisch gesehen schon im Vorfrühling. Sobald die letzten Schneereste geschmolzen sind reckt es sein Köpfchen aus der Erde. Es gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine sehr beliebte Nahrungsquelle für Insekten.
Typisch für das Gänseblümchen sind die unzähligen gelben Röhrenblüten die von meist weißen, in den spitzen auch rosa gefärbten, Zungeblüten umgeben sind. Der Stängel ist aufrecht und ohne Blätter. Die Blätter des Gänseblümchens wachsen aus einer bodenständigen Rosette heraus. Es kann bis zu 15 cm hoch werden.
in meinen alten Kräuterbüchern habe ich alte Namen aus dem Volksmund für das Gänseblümchen gefunden. Mondscheinbleamla, Monatsblume oder Muttergottesblimla sind nur einige von vielen.
Es besteht keine Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen. Auch wenn die Blüte der Kamille oder des Mutterkrauts ähnlich aussehen! Kontraindikationen, Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen sind keine bekannt. Das Gänseblümchen wird vor allem naturheilkundlich verwendet. Es hat keine Monografie – das heißt es ist wissenschaftlich nicht von Bedeutung.

Gänseblümchensalbe gegen unreine haut
Aus dem Gänseblümchen lassen sich unzählige Rezepte herstellen. Durch seine entgiftende, entzündungshemmende und wundheilfördernden Eigenschaften ist es eine interessante Pflanze für alle, die unter unreiner Haut leiden. Dafür stellen wir ein Salbe aus den Blütenköpfchen des Gänseblümchens her. Grundlage für unsere Salbe ist ein Ölauszug. In diesem Rezept setzen wir einen kalten Ölauszug ein, dieser dauert einige Wochen bis er fertig ist.
Für das Rezept brauchst du folgende Zutaten:
- Gänseblümchenblüten
- sauberes Marmeladeglas
- 250 ml Wildrosenöl/Hanfsamenöl/Jojobaöl
- 12,5 g Bienenwachs
- optional einige Tropfen ätherisches Lavendelöl
Zur Herstellung vom Ölauszug füllst du das saubere Marmeladeglas zu 1/3 mit den Gänseblümchenblüten und übergießt das Glas mit Öl. Dann lässt du es für einen Tag ohne Deckel ziehen und schraubst es erst dann zu. Das verhindert Schimmelbildung! Den Ölauszug lässt du dann vier Wochen kühl und dunkel durchziehen. Dann seihst du ihn ab, und leerst ihn mit dem Bienenwachs in einen sauberen Topf und erwärmst den Ölauszug langsam am Herd bis das Bienenwachs schmilzt.
In saubere Tiegel abgefüllt hält die Gänseblümchensalbe gegen unreine Haut ca. 6 Monate.
Ätherisches Lavendelöl wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und wundheilend, es darf aber nur bei intakter Hautoberfläche verwendet werden. Bienenwachs ist ebenfalls antibakteriell und gut verträglich.